ab 14 Jahren
Menschen begegnen sich. Blicke treffen aufeinander. Die Augen wandern. Sie testen hier, sie testen da. Klar ist nur, dass noch nichts klar ist. Es zählt, was unausgesprochen kommuniziert wird.
Leute wie die haben eine Online-Recherche zum Thema Flirten durchgeführt, mit einer eigenen Website und Interviews. Im Anschluss wurde ein Stück daraus entwickelt: Was sagen wir, wenn wir gerade nichts sagen?
In FLIRT verschränken sich Gebärdensprache und Lautsprache ineinander. Es geht um Körpersprache, Zwischentöne, Zwischen-Bewegungen und Kopf-schief-legen. Es geht ums Anbahnen und um Gleichberechtigung. Verstehst du etwas, was ich nicht versteh?
Performance: Kathrin-Marén Enders, Rafael Evitan Grombelka, Pia Katharina Jendreizik, Tümay Kılınçel, Pavel Rodionov
Konzept, Regie: Wera Mahne
Choreografie: Tümay Kılınçel
Video, Dramaturgie, Website/Gestaltung: Declan Hurley
Ausstattung: Regina Rösing
Produktionsleitung: Esther Schneider
Kommunikationsassistenz: Xenia Vitriak, Sophia Rohde
Fotos (c) Christian Herrmann, Holger Rudolph
Produktion: Wera Mahne; Koproduktion: FFT Düsseldorf; Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Düsseldorf; Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen; Kunststiftung NRW; Stiftung Van Meeteren. Im Rahmen von Take off: Junger Tanz gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. „Take-off: Junger Tanz“ ist eine Kooperation Düsseldorfer Kultur-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen unter der Gesamtleitung des tanzhaus nrw.
Premiere am 22.02.2018
am FFT Düsseldorf
„Es handelt vom Kennenlernen, von Funkenschlägen und vom Anbahnen, und das Tolle ist, es ist nicht bloß Theater, das Gesprochenes simultan in Gebärdensprache übersetzt (…) "Flirt" ist bilinguales Sprech-Schau-Spiel, gleichberechtigt, manchmal abwechselnd, zuweilen gleichzeitig wird gesprochen und gebärdet.“
Rheinische Post, 26.03.2018
„Auch wenn der Inhalt der Performance für Gehörlose nicht unbedingt neu ist, konnte man sich gut amüsieren. Für Hörende dürfte FLIRT dagegen augenöffnend sein.
Deutsche Gehörlosenzeitung Februar 2018
Laudatio der Preisjury vom Westwind Festival 2019 in Oberhausen
„Wera Mahne hat mit ihrem Ensemble aus hörenden und gehörlosen Schauspieler*innen einen der kompliziertesten Vorgänge überhaupt erforscht – den Flirt als Beginn einer Beziehung, der nicht selten zugleich ihr Ende ist. Es geht um Blicke, Begegnungen, Berührungen, Missverständnisse. Das Ensemble spielt mit Geschlechterklischees, lockt und verlockt, umarmt sich, stößt sich ab, öffnet sich dem Publikum. Ob Flirtseminar oder Spielshow „Bin ich cool?“ - Laut- und Gebärdensprache stehen als jeweils eigenständige Kommunikationsformen neben der Körpersprache, werden miteinander verwoben, ergänzen sich. Hier wird nicht übersetzt! Suche deinen eigenen Kontakt zum Gegenüber!
Am Ende der Aufführung gibt es eine Party auf der Bühne, zu der alle eingeladen sind. Man kann Selfies schießen, Smoothies trinken, mit den Darsteller*innen kommunizieren. FLIRT ist eine mitreißende Inszenierung, die Fröhlichkeit und Komplexität verbindet, eine sinnliche Recherche voller Spielwitz und Leichtigkeit.“
Laudatio der Preisjury des Westwind Festival 2019, Oberhausen
Mitglieder der Jury: Agnes Lampkin, Stefan Keim, Romi Domkowsky und Florian Fiedler